Fürsorge für unsere Pflegekräfte: Psychische Gesundheit in der...

Fürsorge für unsere Pflegekräfte: Psychische Gesundheit in der Veterinärmedizin 

Obwohl sie mit erheblichen psychischen Problemen zu kämpfen haben, zögern viele Tierärzte, darüber zu sprechen oder verfügbare Ressourcen und Unterstützung zu nutzen. Wir bei Mars sind entschlossen, der Stigmatisierung rund um psychische Erkrankungen entgegenzuwirken. 

„Psychische Gesundheit gilt seit langem als stigmatisiertes Tabuthema, und die meisten Menschen neigen dazu, nicht über ihre Gefühle zu sprechen“, erklärt Lori Shealey, eine unserer Sozialarbeiterinnen im BluePearl Pet Hospital(Öffnet ein neues Fenster). „Aber wir wollen, dass die Leute wissen, dass es in Ordnung ist, wenn es ihnen nicht gut geht. Reden ist der erste wichtige Schritt auf dem Weg zur Heilung. Hilfe zu suchen, bringt Licht in die Dunkelheit. Denn so gelingt es, sich der eigenen Stärken bewusst zu werden und diese auch zu nutzen. Wenn die psychische Gesundheit vom Tabu- zum Gesprächsthema wird, ist schon viel gewonnen.“ 

Wer etwa glaubt, dass Tierärzte den lieben langen Tag mit Welpen und Kätzchen kuscheln, sieht nur einen Teil des Gesamtbilds. Auch in ihrem Beruf erleben sie extreme Höhen und Tiefen, die auf mehrere Faktoren zurückzuführen sind: 

  • Hohe Nachfrage und Burnout. Tag für Tag haben Tierärzte ein hektisches und unberechenbares Arbeitspensum zu bewältigen und müssen mit verschiedenen Aufgaben und Terminen jonglieren. Zusätzlich erschwert wird der Arbeitsalltag durch die hohe Nachfrage nach tierärztlicher Versorgung. Dazu kommt der Mangel an Arbeitskräften in vielen Regionen. 
  • Dilemmas und Belastungen. Tierärzte sind in erster Linie Tierliebhaber und somit einer Reihe von einzigartigen Stressfaktoren ausgesetzt – sie haben ihr Leben der Pflege von Tieren gewidmet, haben aber täglich mit Krankheiten und Todesfällen von Haustieren zu kämpfen und mit Besitzern zu tun, denen es teilweise schwerfällt, die Bedürfnisse ihrer Haustiere finanziell zu stemmen.  
  • Empathiemüdigkeit. Tierärzte müssen nicht nur Tierkrankheiten behandeln oder Tiere gar einschläfern, sondern deren Besitzern auch oft schlechte Nachrichten überbringen und emotionale Unterstützung leisten. Zudem werden sie in ihrem Beruf auch Zeugen von Tierquälerei. Die wiederholte Konfrontation mit derart traumatischen Situationen und Leiden kann sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken und es erschweren, Beruf und Privatleben voneinander zu trennen. 

„Als weltweit größter Anbieter von tierärztlicher Versorgung haben wir uns dem Ziel verschrieben, eine bessere Welt für Haustiere zu schaffen. Dafür müssen wir aber auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen unterstützen, die Großartiges leisten und sich um die Tiere kümmern“, so Scott Mogren, Senior Director of Health and Wellbeing bei Mars Veterinary Health und Banfield Pet Hospital. „Mars Veterinary Health hat erhebliche Investitionen getätigt, um die Ressourcen und Zusatzleistungen für Mitarbeitende(Öffnet ein neues Fenster) zu verbessern. Dazu gehören personalisierte Lösungen und Schulungen für die psychische Gesundheit, Hilfsprogramme für Mitarbeitende sowie die Betreuung unserer Mitarbeitenden und Kunden im tierärztlichen Bereich durch interne Fachkräfte für psychische Gesundheit.“  

Wir von Mars Veterinary Health(Öffnet ein neues Fenster) setzen uns dafür ein, in unseren Tierarztpraxen positive Veränderungen für alle zu schaffen, die sich für diesen Beruf entscheiden. Wir wollen die Belastungen verringern, die sich auf ihre psychische Gesundheit auswirken, damit sich unsere Pflegekräfte auf ihre Leidenschaft für die Tierpflege konzentrieren können. 

„Wir schulen unsere Führungskräfte und leitenden Angestellten(Öffnet ein neues Fenster) darin, Anzeichen von emotionaler Belastung und Stress bei unseren Mitarbeitenden sowie Barrieren für ihr Wohlergehen zu erkennen“, berichtet Jeannine Moga, Sozialarbeiterin von Banfield(Öffnet ein neues Fenster). „Wir geben unseren Führungskräften alles Nötige an die Hand, um Gespräche über psychische Gesundheit und Wohlbefinden anzustoßen und die richtigen Ressourcen zur Förderung der psychischen Gesundheit bereitzustellen. So erhalten die Mitarbeitenden die Unterstützung, die sie brauchen, um ihr Potenzial voll zu entfalten. Darüber hinaus arbeiten wir auf Makroebene mit Branchenführern zusammen, um Richtlinien, Praktiken und Ressourcen im Bereich der psychischen Gesundheit zu entwickeln – alles mit dem Ziel, eine Kultur der Sicherheit und Zugehörigkeit im Veterinärbereich zu schaffen.“ 

Die leitende Krankenschwester Sophie Evans in der Blacks Vets Klinik von Linnaeus(Öffnet ein neues Fenster) ist eine von mehreren Mental Health First Aiders (MHFA) in der gesamten Veterinärgruppe, die einem Bauftragten für psychische Gesundheit und Wohlbefinden unterstellt sind.  

„Wir sind darin geschult, Situationen zu erkennen, die zu psychischen Problemen bei unseren Kollegen führen könnten. Dazu gehören auch Verhaltensweisen, die darauf hindeuten, dass es jemandem nicht gut geht. Und wir wissen, welche Ressourcen zur Förderung der psychischen Gesundheit zur Verfügung stehen“, erklärt sie. „Wir könnten ein Gespräch einfach mit den Worten beginnen: ‚Du scheinst heute nicht ganz bei der Sache zu sein. Geht’s dir gut?' Das gilt natürlich für alle Teammitglieder. Denn auch unsere Mitarbeitenden an der Rezeption haben mit verletzten Haustieren zu tun, ebenso wie mit trauernden und besorgten Besitzern. Wir bemühen uns nach Kräften, allen unsere Mitarbeitenden Zugang zu Ressourcen zur Förderung ihrer psychischen Gesundheit zu geben.“ 

Die Sozialarbeiterin Deme Warner in der Tierklinik der VCA(Öffnet ein neues Fenster) betont, wie wichtig es ist, den Tierärzten dabei zu helfen, sich zu vergegenwärtigen, warum sie sich gerade für diesen Beruf entschieden haben, und zu verstehen, dass sie etwas bewirken können – bei jedem Haustier und jeder Person.   

„Wenn wir die psychische Gesundheit im Rahme eines ganzheitlichen Konzepts zur Unterstützung der Betroffenen angehen, ebnen wir damit wirklich den Weg für eine bessere Zukunft des veterinärmedizinischen Berufs“, sagt sie. „Die Menschen, die in diesem Bereich tätig sind, hegen diesen Berufswunsch oft schon seit ihrer Kindheit. Das ist meist eine ganz persönliche Herzensangelegenheit. Indem wir in die Förderung der psychischen Gesundheit investieren und den Mitarbeitenden die entsprechenden Hilfsmittel an die Hand geben, tragen wir dazu bei, dass sie in ihrem gewählten Bereich Erfüllung finden.“  

Die Enttabuisierung der psychischen Gesundheit ist entscheidend, um ein sicheres und integratives Umfeld zu schaffen, in dem Menschen keine Bedenken haben, Hilfe und Unterstützung zu suchen. Wenn wir Tabus gezielt entgegenwirken, können wir offene Gespräche über psychische Gesundheit fördern, ein frühzeitiges Eingreifen ermöglichen und sicherstellen, dass die Menschen die Betreuung erhalten, die sie brauchen, ohne Angst vor Verurteilung oder Diskriminierung zu haben.  

Bei körperlichen oder psychischen Notfällen unbedingt den Notdienst anrufen (988 in den USA).