Zukunftsfähige Schokoladenproduktion: So engagiert sich Mars

Hinter den Kulissen der firmeneigenen Forschungseinrichtung an der University of California in Davis arbeiten Forscher an der Entwicklung einer produktiveren, widerstandsfähigeren und nachhaltigeren Kakaopflanze.  

Kakao ist die Hauptzutat in einigen unserer beliebtesten Süßigkeiten weltweit. Der Anbau der Pflanze ist jedoch mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. „Es gibt keine Garantie dafür, dass unsere Quelle für Schokolade unbegrenzt zur Verfügung steht“, warnt Ashley Duval, Senior Scientist, Mars Science & Technology Team.  

In Kooperation mit der University of California, Davis, hat das Mars Science & Technology Team hart daran gearbeitet, das zu ändern. In den letzten 40 Jahren haben wir bahnbrechende wissenschaftliche Methoden entwickelt, um eine Kakaopflanze zu produzieren, die das Versprechen von Cocoa For Generations einhält. Dabei geht es um unsere Vision für eine Kakaolieferkette, in der die Menschenrechte respektiert werden, die Umwelt geschützt wird und alle, insbesondere die Kakaobauern, die Möglichkeit haben, glücklich und erfolgreich zu sein. 

Die Verwirklichung dieser Vision hängt von der Widerstandsfähigkeit der Kakaopflanze ab.  

Kakaopflanzen sind extrem empfindlich. Die Nutzpflanze ist anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Es dauert etwa sieben Jahre, bis sie vollständig ausgewachsen ist. Und obwohl jeder Baum Hunderte von Blüten hervorbringt, entwickeln sich nur zehn Prozent davon zu den Schoten, die die Kakaobohnen beherbergen, aus denen unsere Lieblingsschokoriegel hergestellt werden.  

Für die rund 350.000 Kakaobauern in unserer Lieferkette reicht das einfach nicht aus. Solche geringen Erträge beeinflussen die Preise und wirken sich direkt auf den Lebensunterhalt der Bauern aus. „Durch effektive Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität schaffen wir nicht nur florierende Strukturen und Einkommen für unsere Landwirte, sondern leisten auch einen Beitrag zum Wohlergehen unseres Planeten“, erläutert Amanda Davis, Chief Procurement and Sustainability Officer bei Mars Wrigley.  

Wie also lässt sich durch diese Zusammenarbeit zwischen den Forschern der UC Davis und dem Team von Mars Science & Technology die Kakaopflanze der Zukunft entwickeln? Mithilfe eines Teams von Wissenschaftlern und engagierten Studierenden, denen es gelungen ist, Exemplare zu züchten, die über 80 % der weltweiten genetischen Vielfalt des Kakaos repräsentieren. 

In einem Komplex von Gewächshäusern auf dem Campus erforschen Projektbeteiligte die Kakaopflanze und suchen nach Varianten, die den Widrigkeiten der Außenwelt standhalten können. Dabei geht es darum, die richtige Pflanze für die richtige Umgebung zu finden.  

Im Wesentlichen wächst Kakao nur in einem einzigen, nämlich einem tropischen Klima. Im Vergleich zum Apfel, von dem es Dutzende von Sorten gibt, die in fast jedem Klima gedeihen, „ist Kakao heute am gleichen Punkt angelangt, wo der Apfel 1914 war“, bemerkt Joanna Hwu, Senior Director of Cocoa Plant Science and Operations.  

Deshalb konzentriert sich das Team auf zukünftige Generationen der Kakaopflanze. Eins ist sicher: Der natürliche Lebensraum des Kakaos wird mit den langfristigen Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen haben. Allerdings könnte eine widerstandsfähigere Sorte den Kakaobauern helfen, höhere Erträge aus den Pflanzen zu erzielen, die sie bereits anbauen – größtenteils auf kleinen Parzellen, die sich in Familienbesitz befinden.   

Nach Überzeugung von Chris Rowe, Global VP of R&D bei Mars Wrigley, bringt die Erhöhung des Einkommens der Bauern bei gleichzeitigem Anbau nachhaltigerer Kakaoarten Vorteile für die Menschen und den Planeten mit sich. „Im Hinblick auf den Klimawandel werden die hier erzielten wissenschaftlichen Erkenntnisse die Auswirkungen von Kakao auf das Klima völlig verändern. Wir helfen den Bauern mit unserer Arbeit, ihren Lebensunterhalt zu sichern.“ 

 „Alles, was sich unter der Erde befindet, wird oft übersehen, ist aber unglaublich wichtig“, sagt Jennifer Schmidt, Wissenschaftlerin im Bereich Pflanzenmikrobiom. „Wenn es um klimaresistenten Kakao geht, können wir verschiedene Pflanzen untersuchen und herausfinden, welche über die erforderliche Wurzelstruktur verfügen, um Wasser und Dünger effizient einzusetzen.“ 

Diese Marker sind zwar ein Schlüsselfaktor für die Gewinnung von nachhaltigem Kakao, jedoch bleiben Schädlinge und Viren weiterhin eine problematische Variable. Um deren Auswirkungen abzumildern, hat das Team in Zusammenarbeit mit Swiss DeCode ein Testkit entwickelt, das ein Virus in einer symptomfreien Pflanze in nur 60 Minuten erkennt. Das hilft den Bauern dabei, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung zu stoppen.  

Diese Schnelldiagnosen können nicht nur dazu beitragen, Krankheiten zu verhindern, sondern auch die Abholzung von Wäldern abzuwenden, die häufig als Folge von Infektionen in Kakaoplantagen eintritt. „Wir wissen, dass Bauern, deren Betriebe befallen waren, diese verlassen haben und dann in neue Waldgebiete vorgedrungen sind und die Bäume gefällt haben, um neuen Kakao anzupflanzen“, erklärt Jean-Philippe Marelli, Senior Director of Integrated Pest Management. „Dieses Problem müssen wir lösen, wenn wir auch in Zukunft nicht auf Kakao verzichten wollen.“ 

„Wir tragen eine echte Verantwortung dafür, den Kleinbauern dabei zu helfen, ihre Erträge zu steigern, ihr Wissen über Schädlinge und Krankheiten zu erweitern, ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen und so ihre gesamte Gemeinschaft zu unterstützen sowie eine nachhaltige Lieferkette für die Zukunft aufzubauen“, bekräftigt Andrew Clarke, Global President von Mars Wrigley.  

Diese Zusammenarbeit zwischen UC Davis und dem Mars Science & Technology Team stellt einmal mehr unter Beweis, dass wir mit vereinten Kräften wirklich etwas verändern können.