Wissenschaftsbasierte Lösungen für globale Herausforderungen

Von Dr. Abigail Stevenson, Mars Chief Science Officer

Für viele ist die Marke Mars gleichbedeutend mit Süßigkeiten, köstlichen Snacks und vielleicht sogar auch Mahlzeiten und Gesundheitsversorgung für ihr geliebtes Haustier. Wohl nur wenige Konsumenten würden sie spontan mit Forschern in Verbindung bringen, die Biomarker für die Gesundheit von Menschen und Haustieren untersuchen oder wissenschaftliche Publikationen zur Lebensmittelsicherheit erstellen. Indes ist unsere gesamte Arbeit bei Mars tief in der Wissenschaft verwurzelt – von der Entwicklung neuer Produkte über die Unterstützung bei der Suche nach Lösungen für die Tiergesundheit bis hin zu globalen Problemen wie der Reduzierung von Verpackungsabfall. 

Als Chief Science Officer bei Mars besteht ein Teil meiner Aufgabe darin, unser Engagement für weltweite Spitzenforschung zu fördern, wozu auch die zahlreichen wissenschaftlichen Forschungsprojekte gehören, die wir im Laufe der Jahre durchgeführt haben. Das beinhaltet auch Projekte in unseren eigenen Einrichtungen und solche, die wir extern mit Forschungspartnern und Mitarbeitenden an führenden wissenschaftlichen Einrichtungen ins Leben gerufen haben. Jedes Forschungsprojekt, an dem wir teilnehmen – ob intern, extern oder durch die Bereitstellung von Sachleistungen wie Proben oder technischem Fachwissen – dient dazu, einen Beitrag zu weiteren wissenschaftlichen Erkenntnissen zu leisten. Ziel dabei ist stets, das Leben von Menschen und Haustieren und den Planeten positiv zu beeinflussen. Wir fühlen uns mitverantwortlich dafür, einige der größten Herausforderungen der heutigen Gesellschaft zu bewältigen. Ob es um Lebensmittelsicherheit und Resilienz von Lieferketten, nachhaltige Landwirtschaft oder Ernährung und Gesundheit geht: Fortschritte in der Wissenschaft sind der Schlüssel, um neue Lösungen zu finden. 

Unser Herangehensweise an die Wissenschaft 

Wir glauben, dass wissenschaftliche Forschung und Engagement am erfolgreichsten sind, wenn sie auf konsistenten und klaren Standards für Verhalten, Qualität, Glaubwürdigkeit und Integrität basieren. Daher bin ich sehr stolz auf die Standards, die wir zur Regelung unserer Programme für Forschungs- und Engagement definiert haben. Wir gehen alle wissenschaftlichen Forschungen mit Transparenz, Vertrauen und Respekt an. Kurz gesagt: Wir verpflichten uns, die Ergebnisse unserer Forschung zu veröffentlichen, auch wenn die Ergebnisse nicht das sind, was wir erwartet haben. Denn schließlich gehört das zu den Aspekten, die die Wissenschaft so spannend machen – das Testen und Lernen durch Forschung und Innovation, die Suche nach Antworten auf wichtige Fragen. Hier sind einige Forschungsinitiativen, an denen wir im Laufe der Jahre mitgewirkt haben: 

COSMOS-Studie 

Seit mehr als zwei Jahrzehnten betreiben wir Forschung zu Kakaoflavanolen. Dieses langfristige Engagement hat es uns erst ermöglicht, die CoCoa Supplement and Multivitamin Outcomes Study (COSMOS) durch von Forschern initiierte, uneingeschränkte Zuschüsse zu unterstützen. Dazu haben wir die Kakaoflavanole und Placebo-Materialien bereitgestellt, die in der Studie verwendet wurden. COSMOS wurde vom Brigham and Women's Hospital, einem Teil der Harvard Medical School, ins Leben gerufen und durchgeführt. Im März 2022 veröffentlichte das American Journal of Clinical Nutrition die ersten Ergebnisse der COSMOS-Studie. Diese haben nachgewiesen, dass Kakaoflavanole vielversprechendes Potenzial zur Reduzierung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. 

Darüber hinaus fördern wir im Rahmen unseres Ansatzes für Wissenschaft und Innovation öffentlich-private Forschungspartnerschaften und beteiligen uns als Mitverfasser an wegweisenden Forschungsbeiträgen und Konferenzberichten. So hat zum Dr. Javier Ottaviani, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Mars Edge, kürzlich an einem Artikel mitgewirkt, in dem beschrieben wird, wie Flavan-3-ole mit Methylxanthinen interagieren(Öffnet ein neues Fenster).  

MARS PETCARE BIOBANK™ 

Mars Petcare gab vor Kurzem eine Partnerschaft mit dem Broad Institute of MIT and Harvard bekannt, einem weltweit führenden Unternehmen in der genetischen und molekularen Analyse von Krankheiten, um eine der weltweit größten frei zugänglichen Datenbanken mit Hunde- und Katzengenomen zu erstellen. Die Genome von 10.000 Hunden und 10.000 Katzen, die an der Initiative MARS PETCARE BIOBANK(Öffnet ein neues Fenster) teilnehmen, werden in den nächsten 10 Jahren sequenziert. Die Erkenntnisse aus der frei zugänglichen Datenbank können dazu beitragen, die individuelle Gesundheitsvorsorge für zukünftige Generationen von Hunden und Katzen zu verbessern.  Die vollständige Genomsequenz und die Variantendaten der insgesamt 20.000 Haustiere werden über das Sequence Read Archive des National Center for Biotechnology Information (NCBI) öffentlich zugänglich gemacht. Damit können wissenschaftliche Untersuchungen in verschiedenen Bereichen durchgeführt werden, etwa über die Abstammung von Hunde- und Katzenrassen, neue genetische Mutationen, die für bestimmte Hunde- und Katzenrassen spezifisch sind, und deren Zusammenhang mit Krankheiten sowie über den Alterungsprozess von Haustieren. 

Mars Advanced Research Institute  

Das 2013 gegründete Mars Advanced Research Institute (MARI)(Öffnet ein neues Fenster) erforscht neue wissenschaftliche und technologische Entwicklungen – mit dem Ziel, Entdeckungen anzustoßen, die das Potenzial haben, die Geschäftsaktivitäten von Mars radikal zu transformieren. Unsere Experten aus verschiedenen wissenschaftlichen Fachbereichen, darunter Computerwissenschaften, Geschmacks- und Sinnesforschung, Gesundheits- und Ernährungswissenschaften sowie Material- und Pflanzenwissenschaften, erforschen neue Grenzen der Wissenschaft und bauen Netzwerke und Partnerschaften auf, die gemeinsam bahnbrechende Entwicklungen auf den Weg bringen. Das hat nicht nur Mars, sondern der gesamten Lebensmittelbranche neue Möglichkeiten eröffnet.  

MARI hat zum Beispiel mit Mars Wrigley und der University of California in Davis zusammengearbeitet, um jahrzehntelange Forschungsarbeiten zur Entdeckung einer neuen Art eines natürlich vorkommenden blauen Pigments, das in Rotkohl enthalten ist, zu patentieren und zu veröffentlichen. Angesichts der steigenden Nachfrage der Konsumenten nach natürlichen Inhaltsstoffen steht die Branche seit langem vor der Herausforderung, eine natürliche Alternative zu blauem Farbstoff zu finden – eine Farbe, die bekanntermaßen schwer zu reproduzieren und zu ersetzen ist. Das ist ein Paradebeispiel für wissenschaftliche Forschung, die auf der Kraft der Zusammenarbeit aufbaut! 

Risikomanagement für Mykotoxine 

Ebenfalls Teil von Mars ist das Mars Global Food Safety Center (GFSC), eine hochmoderne Forschungs- und Schulungseinrichtung, die wissenschaftliche und technologische Erkenntnisse liefert. Diese sollen dazu beitragen, die Messlatte für die Lebensmittelsicherheit höher zu legen. Ein wichtiges Beispiel ist unsere laufende Forschung zu Mykotoxinen – giftigen Verbindungen, die auf natürlichem Wege von verschiedenen Schimmelpilzarten produziert werden. Aflatoxine, eine Gruppe von Mykotoxinen, stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit von Mensch und Tier dar und sind weltweit schätzungsweise für ein Drittel der Leberkrebserkrankungen beim Menschen verantwortlich. Tatsächlich sind jedes Jahr etwa 4,5 Milliarden Menschen diesen tödlichen Giftstoffen ausgesetzt, die nachweislich etwa 25 Prozent der weltweiten Anbaufläche kontaminieren. Unsere Wissenschaftler arbeiten daran, eine Aflatoxin-Verunreinigung an der Quelle zu verhindern, indem sie zuverlässige Nachweismethoden und Mechanismen zum frühzeitigen Eingreifen entwickeln. Ein wichtiges Beispiel dafür ist unsere Mitwirkung im Rahmen der Food Safety Coalition. Diese von Mars mitbegründete Koalition brachte weltweit führende Experten aus gleichgesinnten Organisationen zusammen – mit dem Ziel, neue Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen zur Verringerung der Aflatoxin-Kontamination auszutauschen. Dazu gehört die Erforschung der besten Methoden für die Probenahme und Tests, Risikomanagement und der Austausch von Wissen durch Fort- und Weiterbildungen. Durch die Reduzierung der Aflatoxin-Kontamination in der Lieferkette können wir dazu beitragen, die Ernte zu schützen und die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Außerdem gelingt es uns so, zugunsten des Planeten die Lebensmittelverschwendung – und damit die Treibhausgasemissionen – zu verringern. 

Als eines der größten Lebensmittelunternehmen der Welt nehmen wir unsere Verantwortung sehr ernst – vor allem, wenn es darum geht, einige der wichtigsten Herausforderungen in Angriff zu nehmen, mit denen die Gesellschaft und unsere globalen Lebensmittellieferketten konfrontiert sind. Durch die in unseren weltweiten Forschungszentren durchgeführte Wissenschaft, unseren kooperativen Forschungsansatz und unser Engagement, sowohl die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse als auch den Wissensaustausch durch wissenschaftliche Veröffentlichungen voranzutreiben, wollen wir eine Vorreiterrolle einnehmen. Kurz gesagt: Zusammenarbeit ist für uns der Schlüssel, um die Welt von morgen durch die Wissenschaft von heute zu erschaffen.